«Einstweilen sind wir noch hier – Sachbücher in meinem Haus»
Nach zwei Bänden mit Belletristik geht es diesmal um Sachbücher. In den letzten Jahren scheint bei mir eine Verschiebung stattgefunden zu haben. Mehr Sachbücher, weniger Fiktion. Warum? Weil ich von allem anderen schon genug gelesen habe, weil diesbezüglich alles gesagt wurde, nichts Neues dazu kommt, alles eine Variation des Bisherigen ist – Liebe, Beziehungen, Alltagsprobleme, Schicksale? Vielleicht. Sachbücher jedenfalls zeigen, wie spannend die reale Welt ist, sodass man mehr darüber wissen möchte. So geht es in dem Buch um einen Strauss von weltbewegenden Themen wie Libellen in der Wüste, Regenwürmer und Springschwänze, Schafe und Trottellummen, farbensprühende Tintenfische, eierlegende Hunde, die Farben des Wassers, des Himmels und des Regenbogens, das Elend mit dem Staub, Bromrüben und Eichhörner, Büroklammern und Zündhölzer, die Bedeutung des Wanderns, Strickens und Gärtnerns, das Klima, schliesslich die Welt, wie es ihr ergeht, wenn wir nicht mehr da sind ...
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Klaus Isele Editor, ISBN 978-3-7597-3615-4
«Das Meer, die Berge, die Wüste, die Sterne, die Stille,
der Mensch, das Nichts – Bücher in meinem Haus II»
In meinem zweiten Band «Bücher in meinem Haus» gehe ich etwas anders vor als im ersten: nicht alphabetisch, sondern nach dem, was mir gefällt – so weit dies nicht schon im Rahmen des Alphabets geschehen ist. Und was gefällt mir so? Vor allem das, von dem schon im Vorwort des ersten Bands die Rede ist: Natur, Landschaften, Weite, Berge, Täler, Wälder, Bäche und Flüsse, Seen, das Meer, Tiere, Steine, der Himmel, die Sterne, Abgeschiedenheit, Einsamkeit. Hinzu kommt jetzt noch ausführlicher das Gehen, das Wandern, das Reisen. Gehen ist wunderbar. Weggehen zum Beispiel, um wieder nach Hause zu kommen. Oder auch für immer, wenn einem das Zuhause nicht mehr behagt. Wandern in den Bergen, um sich die eigene Kleinheit vor Augen zu führen. Reisen in ferne Länder, um zu sehen, was es sonst noch gibt. Allein oder zu zweit? Lieber allein, da man sonst durchs Reden abgelenkt wird. «In den Bergen geht man am besten allein» sagt Tomas Espedal. Nicht nur in den Bergen, findet William Hazlitt: «Ich verstehe nicht, welchen Sinn es haben soll, gleichzeitig zu gehen und zu reden».
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Klaus Isele Editor, ISBN 978-3-7568-8388-2
«Weit kommt man nur mit dem Wind»
Wortgeschichten. Geschichten von Wörtern, mit Wörtern, über Wörter. «Seegfrörni» zum Beispiel, ein besonderer Naturzustand, der sich mit einem Helvetismus am besten fassen lässt. Steht sogar im Duden: «Seegfrörni, die», manchmal auch: «Seegfrörne». Klingt doch entschieden anschaulicher als «das Zugefrorensein eines Sees». Wird aber heute nicht mehr so oft gebraucht, aus klimatischen Gründen, schon gar nicht im Plural, obwohl es diesen laut Duden gäbe: «die Seegfrörnen». Lebt aber fort, in der Erinnerung an kühlere Jahre. Oder «Innensechskantschraube», auch «Inbus» oder «Imbus» genannt. Ob Inbus oder Imbus – darüber haben sich zwei Lager gebildet. Inzwischen ist das Rätsel gelüftet. Oder «Fetthenne», Staude des Jahres 2020. Schon der Name ist preiswürdig. Sonnenanbeterin, Trockenheitsspezialistin, Durstkünstlerin, ein Meisterwerk der Natur, in jeder Hinsicht. All das und noch einiges mehr lässt sich in den neuesten Wortgeschichten nachlesen.
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Klaus Isele Editor, ISBN 978-3-7557-5225-7
«Bücher in meinem Haus»
Beim Aufräumen fielen mir Bücher in die Hände, von denen ich keine Ahnung (mehr) hatte, dass es sie gibt, und ich begann zu lesen, noch bevor ich mit dem Aufräumen fertig war. Dann wählte ich einige aus, eines für jeden Buchstaben des Alphabets (dem Namen der Autorin oder des Autors nach), um darüber zu schreiben. Dabei ist ganz Unterschiedliches zusammengekommen – schmale, mittlere und umfangreiche Werke, lakonische, präzise, rätselhafte, detailversessene Sprache, fortlaufende Geschichten neben scheinbar ungeordneten Gedankensplittern. Doch ist es Zufall, dass sich gewisse Themen wiederholen? Wohl nicht, denn der Mensch hat ja so seine Vorlieben. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich den ersten Sätzen. Der erste Satz sei wesentlich, heisst es, er werfe den Köder aus, wecke Gefühle und Vertraulichkeit. Dann fand ich, dass auch der letzte Satz seinen Platz haben soll. Hinzu kamen ausgewählte schöne Sätze dazwischen. Nachzulesen jeweils am Ende der Texte.
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Klaus Isele Editor, ISBN 978-3-7543-0646-8
«Neue Wortgeschichten»
Neue Wörter, die mir zugefallen sind
Wörter sammeln. Warum nicht. Aber wie geht das? Ich weiss nicht. Sie sind ja einfach da. Schweben durch die Luft, stehen schwarz auf weissem Papier, in der Zeitung, im Magazin, auf dem Plakat, auf dem Werbebanner, flimmern über den Bildschirm, lassen sich hören, vernehmen, verschwinden wieder oder bleiben hängen. Einige davon habe ich gesammelt, in den «Wortgeschichten». Wörter, die ich gefunden oder aufgestöbert habe, die mir zugeflogen oder über den Weg gelaufen sind, wohlgefällige, liebenswerte, hintergründige, rätselhafte, fragwürdige, ungeklärte, unerhörte, hintersinnige. Dreihundertsechsundsechzig Wörter, eines für jeden Tag in einem Schaltjahr. Das Jahr ist längst vorbei, die Wörter bleiben. Und neue kommen hinzu. Es gibt ja so viele. Also habe ich weiter gesammelt. Thematisch gruppiert ergaben sich so zweihundert neue Wortgeschichten – zu Wörtern wie Turpenlöcher, Zugunruhe, Affenjäckchen, Kürbissuppenrezept, Vielflächen-Versenkregner, Spazierluftigkeit, Tönnchen, Nähmaschinenschrittchen ...
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Collection Montagnola 2020, ISBN 978-3-75262-165-5
«Wortgeschichten»
Wörter, die mir zugefallen sind
Wie gehen Gedanken? Gar nicht, sagt der junge Mann zum Kommissar. Gedanken können nicht gehen, denn sie haben keine Beine. Aber Gedanken kommen, fliegen einem zu, drängen sich auf. Manchmal, wenn ich gehe oder laufe, im Zug sitze, die Zeitung lese, Nachrichten höre. Wörter, die sich herauslösen, aus einem Text, sich verselbständigen, oder sich einfach zu einem gesellen, unverhofft, aus dem unergründlichen Geflecht der Erinnerungen, als Geistesblitz, als Assoziation aufgrund eines Anblicks, eines Geruchs, eines Geräuschs, eines Windhauchs, bewusst oder unbewusst, scheinbar zusammenhanglos. Man ist einen Moment perplex, lässt es vorbeiziehen. Oder man schreibt es auf, will mehr darüber wissen. Manchmal auch einfach, weil es schön klingt.
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Collection Montagnola 2019, ISBN 978-3-75040-654-4
Es geht ums Unterwegssein. Gehend, laufend, fahrend, fliegend, zu Fuss, auf dem Arbeitsweg, auf Spaziergängen, Wanderungen, Reisen. Dabei lässt sich vieles erleben und beobachten, über manches nachdenken, sinnieren, raisonnieren. Über Klänge zum Beispiel: Warum ist es so schwierig, die Geräusche eines Krans oder die Laute der Vögel zu beschreiben? Oder über Wolken, vielfältige Gebilde, physikalisch gesehen Ansammlungen feiner Wassertropfen oder Eisteilchen, darüber hinaus Wunderwerke der Ästhetik, der Einmaligkeit, der Wechselhaftigkeit, der Vergänglichkeit. Im Yellowstone-Nationalpark steht ein Kojote auf einer Anhöhe in lichtdurchfluteter Landschaft, blickt in die Ferne, versunken in eine Welt, zu der wir keinen Zugang haben. Seltsame Wesen bevölkern Madagaskar, die älteste Insel der Welt, Versuchslabor der Evolution: Giraffenhalskäfer, Chamäleons, Blattschwanzgeckos, Nektarvögel, Tenreks, Lemuren, darunter Kattas mit den lustigen Ringelschwänzen, die in der Dämmerung von den Bäumen heruntersteigen, sich sammeln, in Einerkolonne zu ihren Schlafstellen in den Felsen wandern, angeführt vom Leitweibchen, die anderen hinterher, zuletzt ein Männchen, das kontrolliert, ob alle da sind.
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Collection Montagnola 2018, ISBN 978-3-75285-858-7
Es geht um Menschen, die beobachten, sich Gedanken machen, über sich und das Leben, ihr Verhalten und das ihrer Mitmenschen, ihre Stellung in der Natur, im Universum, über Glück und Unglück. Menschen, die träumen, sich weiterentwickeln oder auch nicht. Eine Art literarisches Naturtagebuch, in dem auch lebensphilosophische Fragen erörtert werden – der ernsten, aber auch der heiteren Art, wie etwa: «Glauben Bakterien an Gott?»
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli oder bei Books on Demand.
Collection Montagnola 2016, ISBN 978-3-73922-539-5
In den 19 hier versammelten Geschichten geht es um Alltägliches, Gewöhnliches, Beobachtetes, Erlebtes, Erfahrenes, Hinterfragtes – zuhause und unterwegs auf längeren oder kürzeren Reisen.
Nichts von weltbewegender Bedeutung. Nicht auf den ersten Blick. Spaziergänge, Wanderungen durch die Stadt, durch Landschaften, durch den Nebel, auf berühmte und weniger berühmte Berge und Hügel. Eine folgenreiche Autopanne in Island. Unscheinbare Felsformationen in Québec, wo fossile Fische und Pflanzen von alten Zeiten und der Herkunft des Menschen aus dem Wasser erzählen. Eine Höhle voller Hände in Patagonien. Flackernde Lichter am nächtlichen Himmel des hohen Nordens.
Im Zentrum aller Geschichten steht die Welt, in der wir uns bewegen, die wir unterschiedlich wahrnehmen, von der wir nicht alles wissen und in der wir uns leicht verlieren, weil wir so sehr mit uns selbst beschäftigt sind.
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli.
Collection Montagnola 2014, ISBN 978-3-73572-554-7
«Die Atacama ist nicht schön, sie ist sogar sehr wüst, denn es ist eine Wüste. Sie kann aber sehr schön sein, wenn man nicht zu Fuss gehen muss und genügend Wasser bei sich hat, und sie hat einen klingenden Namen.»
Hanna nimmt Anteil am Leben und Treiben in der Welt, liest viel, beobachtet Dinge, Tiere und Menschen, sammelt Eindrücke, versucht zu verstehen, assoziiert, fotografiert, seziert, fügt neu zusammen und entdeckt unerwartete Koinzidenzen, Verwandtschaften, Widersprüche. Hanna hat den Eindruck, dass die Menschen leicht die Relationen aus den Augen verlieren. Sie sammelt Steine, mit Erinnerungen verknüpfte Dinge und schöne Wörter. Sie liebt die Natur, mehr als die Menschen, und sie macht Aufzeichnungen über den Zustand der Welt:
«Wenn ich am Strand nach den schönsten, buntesten, reinsten Steinen suche, gebe ich dem herumstreunenden Leben einen Sinn.»
Das Buch kann im Buchhandel erworben werden, zum Beispiel bei Orell Füssli.
Edition Isele, Eggingen 2013, ISBN 978-3-86142-572-4
Anna ist 58 Jahre alt und macht zusammen mit ihrem Mann Ferien auf einer Insel des Südens. Sie haben sich auf einer Bergwanderung im Nebel verlaufen. Als die Nacht hereinbricht, suchen sie Schutz in einem baufälligen Wasserhäuschen. Doch reicht das aus, um eine eisige Nacht im Hochgebirge zu überleben? Wie viel Kälte braucht es, damit man erfriert? Zwischen Wachen und Schlafen blickt Anna auf ihr Leben zurück. Was hat sie mit den Jahrzehnten gemacht? Konnte sie ein paar hoffnungsvolle Feuerchen abbrennen, wird sie Spuren hinterlassen? War sie je glücklich, hat sie geliebt, wurde sie geliebt, was ist überhaupt Glück? Gibt es einen Sinn in den Dingen, woran glaubt sie, wie soll es weitergehen?
Edition Isele, Eggingen 2012, ISBN 978-3-86142-556-4
Das Buch enthält Bilder der Jahreszeiten in Aeugst am Albis und Umgebung und dazu passende Texte. Es kann für CHF 60 zuzüglich Porto bei mir bestellt werden.
Hardcover, 88 Seiten
ISBN 978-3-033-03904-9